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Stef

Als ich 2010 mit dem Kitesurfen anfing, war ich wahrscheinlich das größte Anti-Talent, das es je gab. Einer der Hauptgründe dafür, dass ich damals nicht aufgehört habe, war wohl, dass ich bereits Material gekauft hatte und mir selbst beweisen wollte, dass ich das kann. Selbst nach zwei Wochen Kurs mit wirklich guten Windbedingungen konnte ich kaum 50 Meter fahren. Ich hatte aber soviel Spass, dass es mir fast egal war. Da ich zu dieser Zeit nur nachts arbeitete, kam ich im Sommer jeden Tag zum Kitesurfen. Ich strandete sicher alle zwei Tage in der Schweinebucht und musste zurück laufen. Mindestens einmal pro Woche war ich zudem damit beschäftigt, meine Leinen zu entwirren. Trotz all diesen Strapazen blieb ich dran und machte am Ende des Sommers meinen ersten Kitesurf-Urlaub in Südafrika. Nach diesen Ferien war ich regelrecht süchtig nach Kitesurfen.

Seit 2011 arbeite ich als Kitesurflehrerin bei Swiss Kitesurf. Im Jahr 2014 hatte ich das Glück, dass mir eine professionelle Segelmacherin die Grundlagen der Kitereparatur beibrachte. Seither habe ich meine Fertigkeiten in der Kitereparatur stets verbessert. Über die Jahre sind Yannick, Simon und das ganze Team wie eine Familie für mich geworden. Auch neben der Arbeit verbringen wir oft Zeit zusammen – ob am Abend, an freien Tagen oder in gemeinsamen Ferien.

Am Kitesurfen liebe ich nicht nur den Sport an sich, sondern auch die Gemeinschaft – die Community, die dahinter steht. Ich wünsche mir, dass jeder diese Erfahrung machen kann. Menschen aus allen Gesellschaftsschichten und mit allen Hintergründen verbindet die Leidenschaft zum Kitesurfen. Die gemeinsame Freude am Ende einer wirklich guten Session ist schwer zu beschreiben. Es ist einfach toll. Wie die Abende, an denen man mit anderen Kitern bei einem Bier zusammensitzt, Tipps Tricks und Geschichten austauscht. Egal, wo du auf der Welt bist: Du triffst immer ein freundliches Gesicht oder lernst jemanden kennen, der den Wind genauso liebt wie du.